Systeme

Die für einen Computer zwingend notwendigen Komponenten sind:
Gehäuse
Netzteil
Mainboard (Motherboard)
CPU (Prozessor)
Speicher
Festplatte und/oder SSD
DVD-Laufwerk*

Abhängig von der Ausstattung des Mainboards und den Anforderungen können zusätzliche Komponenten erforderlich sein. Dazu zählen z. B.:
Diskettenlaufwerk
Grafikkarte(n)
Netzwerkkarte(n)
sonstige Erweiterungskarten
z. B. USB 3.0 Controller, Schnittstellenkarten, Soundkarten etc.

 

Selbstverständlich müssen die jeweiligen Komponenten zueinander passen. Eine CPU mit Sockel 939 passt z. B. nicht auf ein Board mit Sockel A (Sockel 462) und DDR SDRAM II passt auch nicht auf ein Board mit DDR SDRAM Steckplätzen. Außerdem spielt natürlich auch der Chipsatz auf dem Board eine große Rolle, denn mancher Chipsatz kann z. B. nicht mehr als 2 oder 4 GB Speicher verwalten. Bei meinen Selbstbau-Systemen beginne ich zuerst mit dem Board, denn anhand der zugehörigen Informationen beim Boardhersteller weiß man relativ schnell, welche Komponenten nötig sind. Dann suche ich ein passendes Gehäuse, CPU, Speicher und alle anderen notwendigen Komponenten.

 

Ich beginne mit der Installation der CPU, anschließend folgt der Speicher. Wenn das Board keine integrierte Grafik besitzt, stecke ich die Grafikkarte in den dafür passenden Slot. Nun setze ich zwei LEDs und zwei Taster an, damit ich das System ein- und ausschalten bzw. resetten kann und eine optische Kontrolle über die LEDs erhalte. Manche Boards verfügen über eine integrierte Anzeige für den POST-Code. Wenn das System einen Fehler feststellt, kann der hier angezeigte Code bei der Problemlösung helfen. Wenn das soweit geschehen ist, schließe ich das Netzteil und Eingabegeräte an (Tastatur und Maus). Wenn das Board noch über ein BIOS verfügt, nutzt die Maus nichts. Erst, wenn auf dem Board das neue (U)EFI zum Einsatz kommt, kann man die Einstellungen auch mit der Maus konfigurieren. Dann versorge ich das System mit Strom, schaue, ob alles einwnadfrei funktioniert und setze die wichtigsten Parameter im BIOS oder (U)EFI. Die meisten Boards arbeiten mit einer Grundeinstellung, die für eine Funktionsfähigkeit mit vielen verschiedenen Komponenten ausgelegt ist. Manchmal ist es jedoch besser, die Einstellungen zu überprüfen und bei Bedarf anzupassen. Es ist auch möglich, dass manche Einstellung noch per Jumper (das ist eine kleine Drahtbrücke in rechteckiger Form, die zwei Pins miteinander verbindet) auf dem Board konfiguriert werden muss. Dafür lohnt sich auf jeden Fall ein Blick ins Handbuch bzw. in die PDF-Datei.

 

Ist diese Sache abgeschlossen, schalte ich das System aus und verbinde die restlichen Komponenten mit dem System. Wenn alles fertig ist, steht im Prinzip ein fertiger Computer vor mir, allerdings ohne Gehäuse. Nach dem Einschalten lege ich die Betriebssystem-CD oder -DVD in das Laufwerk und installiere es auf der Festplatte. Ist dieser Vorgang beendet, installiere ich Treiber und Updates, Programme und Anwendungen. Nach erfolgreichem Abschluss baue ich das System in ein Gehäuse ein und teste noch einmal, ob es einwandfrei funktioniert.

* Ein DVD-Laufwerk wird benötigt, wenn das Betriebssystem auf CD oder DVD vorliegt. An allen neueren Rechnern kann die Installation von Betriebssystem und weiterer Software auch über einen USB-Stick erfolgen. Hierbei ist es, zumindest bei der Installation des Betriebssystems notwendig, dass das BIOS des Mainboards das booten von USB-Laufwerken unterstützt und der USB-Stick bootfähig ist. Alternativ können natürlich auch USB-Laufwerke genutzt werden. Dabei ist zu beachten, dass das Laufwerk vor dem starten des Rechners angeschlossen wird, damit das BIOS oder UEFI das Laufwerk auch findet. Bitte vor der Installation nachschauen, ob das Laufwerk auch erkannt wird und die Bootreihenfolge notfalls anpassen, denn sonst startet die Installation nicht.

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