Einrichtung

Bei der Einrichtung von Computern gibt es meist nicht sehr viele Probleme. Die Installation erfolgt durch z. B. Diskette (mittlerweile nicht mehr üblich), CD, DVD oder USB-Stick, in manchen Fällen auch über das Netzwerk (Intranet) oder über das Internet. Die Auswahl ändert sich je nach Alter und Hardware bzw. BIOS-Version. Bei der Installation von CD bzw. DVD wird manchmal ein Tastendruck zur Bestätigung verlangt, danach braucht man nur den Anweisungen auf dem Bildschirm zu folgen. Entscheiden muss man dann aber, ob die ganze Festplatte als Laufwerk zur Verfügung stehen soll, oder ob man lieber mehrere Partitionen auf der Festplatte anlegt (z. B. C für das System, D für Daten). Ist die Festplatte groß genug (diese Frage erübrigt sich heute, weil es kaum noch Festplatten unter 1 TB gibt), lohnt es sich meist, ein paar Gigabyte für eine zweite Partition bereit zu stellen. Während auf C das System installiert wird, können dann auf D z. B. Software und Treiber für den Betrieb des Boards und der zusätzlichen Komponenten gespeichert werden. Auch andere benötigte Software (z. B. Anti-Viren-Programm, Audio-, Video- und Bildbearbeitungssoftware, E-Mail-Programm etc.) findet dort Platz und man muss nicht ständig CDs oder DVDs in das Laufwerk legen. Muss das System einmal neu installiert werden, können die erforderlichen Treiber oder Programme einfach auf der zweiten Partition ausgewählt bzw. durch Doppelklick gestartet und installiert werden. Natürlich gibt es auch hierbei ab und zu Probleme, die sich mit dieser Lösung nicht beheben lassen. Windows XP verlangt z. B. bei der Installation auf einer SATA-Festplatte oder SSD einen Treiber für SATA/RAID. Üblicherweise wird der Treiber vom Diskettenlaufwerk gelesen. Die heutigen Rechner haben alle kein Diskettenlaufwerk mehr und auch CD- bzw. DVD-Laufwerke oder BD-Laufwerke (Blueray-Disk) werden immer seltener bzw. sind mittlerweile nicht mehr eingebaut (z. B. bei Notebooks). In einem solchen Fall kann man sich mit einem USB-Laufwerk gut behelfen. Zu beachten ist dabei, dass das Laufwerk schon von vornherein angeschlossen sein muss, weil es sonst eventuell vom Betriebssystem nicht erkannt wird und letztendlich auch die Installation fehlschlägt (das Betriebssystem bzw. die laufende Installationsroutine findet keine Festplatte und bricht mit einer Fehlermeldung die Installation ab). Alternativ kann man sich auf einem zweiten Rechner mittels eines Programmes ein Bootmedium erstellen. Windows und Linux bringen von Haus aus schon sehr viele Treiber mit. Wenn es möglich ist, sollte man bei diesen Betriebssystemen und SATA-Festplatten oder SSD den AHCI-Modus wählen, weil er im Vergleich zum IDE-Modus eine wesentlich höhere Performance bietet.

Nach der Installation des Betriebssystems fängt dann die Arbeit an. Sofern noch nicht geschehen, sollte die eventuell vorhandene, zweite Partition formatiert werden. Dann müssen die Treiber und die Software des Boards installiert werden. Wenn alle Treiber und die Software installiert sind, fehlen noch die verfügbaren Updates des Betriebssystems und natürlich die Installation der gewünschten Programme. Aktuell läuft auf meinen Systemen Windows 10. Ich habe dort den Windows Defender als Antivirenprogramm laufen. Natürlich steht es jedem Nutzer frei, sein favorisiertes Programm zum Schutz seiner Daten zu installieren. Ähnlich verhält es sich mit Bürosoftware. Es muss nicht immer Microsoft Office sein, es gibt auch Apache OpenOffice und Libre Office, die beide kostenlos sind und auch mit den älteren Formaten von Microsoft Office umgehen können. Auch die Anzeige von Bildern, Videos und das wiedergeben von Audiodateien muss man nicht zwangsläufig den von Microsoft bereit gestellten Apps überlassen. Ich arbeite z. B. sehr gerne mit IrfanView, weil es nicht nur Bilder anzeigt, sondern auch Audio- und Videoformate abspielt (Voraussetzung: zusätzlich zum Hauptprogramm müssen die jeweils zur aktuellen Version passenden Plug-Ins heruntergeladen und installiert werden). Für die Streamwiedergabe (z. B. Webradio) nutze ich Winamp oder Screamer. Mit Screamer ist es sogar möglich, aufzuzeichnen. Für die meisten Videodateien nutze ich den VLC-Player schon seit Jahren. Er gibt nicht nur Dateien wieder, sondern erstellt auch Videoschnappschüsse und kann sogar Videos in andere Formate konvertieren. Selbstverständlich kann hier jeder sein Lieblingsprogramm verwenden. Ich habe mich bewusst auf gute und kostenlose Software beschränkt, weil mein finanzieller Spielraum nicht sehr groß ist und viele kommerzielle Anbieter ihre Produkte nur für einen bestimmten Zeitraum anbieten (meist 12 Monate), danach muss dann eine Folgelizenz oder ein neues Produkt erworben werden.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass freie Software nicht schlecht sein muss und manchmal sogar besser sein kann, als die kommerziellen Programme der großen Softwareschmieden. Grundsätzlich sollte man für sich selbst entscheiden, ob das genutzte Programm den Anforderungen entspricht und ob man gewillt ist, den dafür veranschlagten Preis zu zahlen. Ein Blick auf den Markt von Freeware- und Shareware lohnt sich sehr oft. Durch den Einsatz vieler verschiedener Programme komme ich den von mir erwünschten Ergebnissen meist sehr nahe und dafür zahle ich dann nach und nach auch mal eine Spende an den Autor oder kaufe das Programm. 😉

zurück zu den Hobbys